Barbarić, Damir (2012) „Wohnend im Tod“,Wahlverwandtschaft Klee – Heidegger. In: Annuario filosofico. Mursia Editore, Milano, pp. 217-239. ISBN 978-88-425-5076-1
Text
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Abstract
Die Mitte, die das Werk und das Denken von Heidegger sowie von Klee umkreisen, ist der Tod und das rätselhafte Wohnen in der nächsten Nähe zum Tod. Bei Klee wird der Künstler als in das Ganze aufgelöst dargestellt. In seiner „entfernten und geistigen Liebe“ wohnt er – nicht mehr der Mensch, sondern eher ein kosmischer Punkt – in der distanzierten Nachbarschaft zu allen irdischen Wesen. Sein wahrer Wohnort liegt zwischen der Erde und des kosmischen Jenseits. Von der irdischen Schwere gelöst, wandert er spielend und schaffend diesen Bereich durch und bewahrt dadurch seine Nähe zu der unendlichen kreativen Bewegtheit des göttlichen Grundes bzw. Anfangs. Bei Heidegger scheint dasselbe mit dem „Vorlaufen zum Tode“ gemeint zu sein. Darunter versteht er die eröffnende Befreiung des Daseins für die äußerste Möglichkeit der Unmöglichkeit seiner eigenen Existenz. Bei spätem Heidegger wird das Wohnen im Tod des Genaueren als die Nähe zum Unzugänglichen bestimmt, welche als kreative freie Bewegtheit gefasst wird, deren Sinn in der ständigen Ermessung des schwebenden Bereichs zwischen der völligen Abwesenheit und der lebendigsten Gegenart liegt.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | B Philosophy. Psychology. Religion > B Philosophy (General) |
Depositing User: | Maja Šoštarić |
Date Deposited: | 11 Nov 2014 13:13 |
Last Modified: | 20 Jan 2021 10:43 |
URI: | http://eprints.ifzg.hr/id/eprint/447 |
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