Der Mensch in der Nacht

Barbarić, Damir (2003) Der Mensch in der Nacht. In: Internationales Jahrbuch für Hermeneutik 2. Mohr Siebeck, Tübingen, pp. 113-150. ISBN 3-16-148056-2

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Abstract

Heraklits raetselhaftes Fragment 26 DK wird als ein Spruch ueber das naechtliche, d.h. ueberschwengliche Wesen des Menschen gedeutet. In seiner abgruendigen Freiheit hat der Mensch die Grenzen des Tages, als des beleuchteten und dadurch bewohnbar gewordenen Seinsbereichs, je schon ueberschritten. Damit eroeffnet sich ihm die verhaengnisvolle Moeglichkeit, sich im Absehen von der Sterblichkeit fuer sich selbst ein Licht anzuzuenden, und sich so aus dem Gefuege des Kosmos, d.h. aus dem Zusammensein mit den Unsterblichen, zurueckzuziehen. Im Unterschied zu den alltaeglichen Menschen, die den bestaendigen Umschlag vom Tod zum Leben, der als ihr eigenes Tun im Schlaf geschieht, verdraengen und sich im angeblichen Wachen der Vergessenheit ueberlassen, wagen die wirklich wachenden Besten, zum Opfer bereit, den Tod anzunehmen, wodurch der Kosmos selbst in seiner spannungsvollen Ganzheit bewahrt werden kann.

Item Type: Book Section
Subjects: B Philosophy. Psychology. Religion > B Philosophy (General)
Depositing User: Maja Šoštarić
Date Deposited: 27 Nov 2014 13:03
Last Modified: 20 Jan 2021 10:53
URI: http://eprints.ifzg.hr/id/eprint/478

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